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  Csilla von Boeselager  

Csilla von Boeselager

Gründerin Csilla von Boeselager (1941-1994)

In Budapest geboren, nach Venezuela geflohen, gründete Csilla von Fényes 1973 mit Dr. Wolfhard von Boeselager in Deutschland eine Familie mit 2 Töchtern und einem Pflegesohn. Als im Sommer 1989 der Strom der DDR-Flüchtlinge über Budapest hereinbrach, ergriff Csilla spontan die Initiative: Unter ihrer Leitung und in Kooperation mit Msgr. Imre Kozma bauten deutsche und ungarische Malteser Zeltlager für über 30.000 Flüchtlinge auf.

Gleichzeitig informierte und beruhigte Csilla täglich die Weltpresse, führte Gespräche hinter den diplomatischen Kulissen und trug so wesentlich zur friedlichen Öffnung des "Eisernen Vorhanges" bei.

Csilla wurde in ganz Europa bekannt. Mehrere Staaten, NGOs, Kirchen und die EU ehrten sie mit Preisen, z.B. dem Europäischen Preis für Menschenrechte, dem Bundesverdienstkreuz am Bande, St.-Liborius-Medaille für Einheit und Frieden in Europa, Erste Preisträgerin des Deutschen Preises Frauen für Europa, dem Verdienstkreuz der Republik Ungarn, uvm.

Das jüngst im Herder-Verlag erschienene Buch „Urbi et Gorbi“ des Journalisten Joachim Jauer zeichnet ein treffendes Bild der Ereignisse um den Fall des Eisernen Vorhangs und die Verdienste Csilla von Boeselagers.

 
         
         
         
 

 

 

Der 2004 im WorldWomenWork-Journal erschienene Artikel „Der Engel von Budapest“ ist ein treffendes Portrait über das Leben und die Arbeit von Csilla von Boeselager.

 
         
         
     

Im Sommer 1989 organisierte Csilla von Boeselager die Versorgung und Unterbringung von mehr als 30.000 Flüchtlingen aus der DDR in Budapest. Sie wurde der Schnittpunkt zwischen internationalen Medien, den DDR-Flüchtlingen, der deutschen Botschaft und der ungarischen Politik. Der Filmausschnitt zeigt den Moment, in dem sie den Flüchtlingen die Worte des Außenministers Gyula Horn weitergibt: "Die Bürger der DDR dürfen aus Ungarn nach Westen ausreisen."

 
         
         
      2011 - Ungarische Malteser stellen Statue
von Csilla anläßlich 70. Geburtstags auf



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Testimonials

Auszug aus dem Nachruf von Außenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher, 1994
„Csilla von Boeselagers unermüdliche Hingabe, ihre Ruhe und ihr Strahlen bleiben den vielen Menschen, die sie im Sommer 1989 in Budapest erlebt haben, für immer im Gedächtnis. Durch Csilla von Boeselager war in Budapest das erste Flüchtlingslager mit Bürgern der DDR, die keine mehr sein wollten, entstanden. Die ungarische Regierung ließ sie gewähren. Es bleibt ein Rätsel, wie sie dies zu Wege brachte, denn die ungarische Regierung sah sich anfangs noch in die Ostblock-Disziplin eingebunden und dem Druck der Führungen der DDR sowie er Sowjetunion ausgesetzt. Mit entwaffnender Offenheit forderte Csilla von Boeselager alles für die Menschen und fragte nicht nach den Zuständigkeiten. Sie sah, dass es an allem fehlte; sie beschaffte Zelte, Schlafsäcke, Decken und Kleidung, Nahrung und Medizin. Ihrem Charme konnte sich niemand entziehen. Ihre Fähigkeit, Menschen an sich zu binden und von einer guten Sache zu überzeugen, ihre Freundschaften in Deutschland und Ungarn, ihre Verbundenheit mit der katholischen Kirche, ihre ungarische Muttersprache: alles setzte sie ein, alles half weiter. Daß sie seit 1988 an Krebs litt, mehrere Operationen durchmachen musste – kaum jemand ahnte etwas davon, es war ihr auch nicht anzumerken. Im Gegenteil, sie strahlte Hilfsbereitschaft und Tatkraft aus. Unbefangen ging sie auf Regierungen und Menschen zu. Jeder spürte: Ihr kam es auf praktische Menschlichkeit ohne große Worte an. (...)
Wir Deutsche haben ihr viel zu verdanken. Vielen von uns hat sie geholfen, uns allen hat sie ein Beispiel gegeben.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.12.1992
„Zur Würdigung ihres Engagements reichen Zahlen nicht aus. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass inmitten einer satten Freizeitgesellschaft der Selbstverwirklicher noch Menschen leben, die aus innerem Bedürfnis anderen helfen. Dass dieses Bedürfnis aus ihrer christlichen Prägung und ihrem Glauben erwächst, ist offenkundig.“

Bundespräsident a. D. Dr. Richard von Weizsäcker, 1994
„Als die jahrzehntelange Erfahrung des Kalten Krieges die meisten von uns noch in Erstarrung verharren ließ, wirkte Csilla von Boeselager bereits als lebendige Brücke zwischen Ost und West“

Bundeskanzler a. D. Dr. Helmut Kohl, 1994
„Mit außerordentlicher Energie legte sie den Grundstein für ein beispielhaftes Hilfenetz für Bedürftige und Notleidende. Bis heute ist diese Organisation in ihrem humanitären Engagement einzigartig in den Ländern Mittel- und Osteuropas“

Staatssekretär Dr. Horst Waffenschmidt a. D., 1994
„Das ist Csilla von Boeselagers Vermächtnis, das sie uns hinterlassen hat: zu wirken als Brückenbauer. Sie war mit Recht genannt eine Baumeisterin am gemeinsamen Hause Europa.“

 
         
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